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Hospiz und Palliative Care in Pflegeheimen (HPCPH)

Ziele und Gewinn für die Pflegeeinrichtungen

Die Integration von Hospizkultur und Palliative Care in Pflegeeinrichtungen hat positive Auswirkungen auf alle Beteiligten. Sie verbessert die Kommunikation im Heimalltag, schafft Bewusstsein, gibt Sicherheit und Mut, stärkt das Für- und Miteinander, die Mitmenschlichkeit, die Lebensqualität bis zuletzt, die Würde und Selbstbestimmung beim Sterben (Dachverband Hospiz Österreich).

  • Der Hospiz und Palliative Care-Gedanke wird in steirischen Pflegeeinrichtungen implementiert. Die Häuser schaffen Maßnahmen und Strukturen, um die palliative Versorgung in Pflegeeinrichtungen nachhaltig zu sichern.
  • Mindestens 80 % des Personals (inkl. Haus- und Pflegedienstleitung) der teilnehmenden Einrichtungen sind ganzheitlich, gemäß der Richtlinien des Dachverbandes Hospiz Österreich,  qualifiziert.
  • Die interdisziplinäre Zusammenarbeit in den Regionen wird gefördert.
  • Die Lebensqualität von alten Menschen in den Pflegeeinrichtungen wird verbessert, ein Sterben in Würde ermöglicht.
  • Der Kommunikationsprozess zwischen den Professionen wird optimiert.
  • „Gestärkte“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der qualifizierten Begleitung von Sterbenden

Worum geht es bei „Hospiz und Palliative Care in Pflegeheimen (HPCPH)“?

Für viele ÖsterreicherInnen  ist eine  Alten- oder Pflegeeinrichtung das letzte Zuhause. BewohnerInnen  leiden oft an multiplen unheilbaren, chronisch fortschreitenden Krankheiten. Der Anteil an Demenzerkrankungen ist sehr hoch. Oft kommt es in der letzten Lebensphase auch zu Spitalsaufenthalten, die die BewohnerInnen aus ihrer gewohnten Umgebung reißen. Dies stellt alle Beteiligten (Pflege, Medizin, BewohnerInnen, Angehörige) immer wieder vor große Herausforderungen.

Das Projekt „Hospiz und Palliative Care in Pflegeheimen (HPCPH)“ nimmt sich dieser Herausforderungen an. Initiiert vom Dachverband Hospiz Österreich werden seit 2004 bundesweit in Modellprojekten Erfahrungen gesammelt. 2010 stieg die Steiermark mit einem Pilotprojekt in das Projekt „Hospiz- und Palliative Care in Pflegeheimen“ ein. Im Rahmen eines Organisationsentwicklungsprozesses wird der Hospiz- und Palliative Care-Gedanke in der jeweiligen Einrichtung verankert. Der Prozess bindet die Betreuungsebene ebenso ein wie die Leitungsebene. Mindesten 80 % des gesamten Personals werden Professionen übergreifend zur Thematik „Hospiz und Palliative Care“ geschult. Externe PartnerInnen wie HausärztInnen oder die Seelsorge werden ebenfalls in den Prozess mit eingebunden. Nach erfolgreichem Abschluss des Organisationsentwicklungsprozesses kann das Hospiz Gütesiegel des Hospizvereins Steiermark erworben werden. Die Steiermark ist bisher das einzige Bundesland, das ein Gütesiegel verleiht.

In den Pflegeeinrichtungen bedarf es eines extern moderierten Prozesses von ExpertInnen aus dem Bereich Hospiz und Palliative Care. Parallel dazu braucht es Fort- und Weiterbildung in Palliativer Geriatrie mit dem Ziel, dass alle Betreuungspersonen geschult sind und Fortbildungspläne existieren, die die Nachhaltigkeit sichern.
In diesem Zueinander von internem Prozess und Fortbildung entsteht eine hospizliche Kultur in den Heimen. Palliative Care wird konkret und kompetent umgesetzt, Problemlagen wie der palliativmedizinische Bedarf werden sichtbar. Zentrale Themen der Bearbeitung sind Schmerz als ganzheitliches Geschehen, Ethik, Rituale, spirituelle Begleitung und Demenz. Gender und Interkulturalität sind wichtige Querschnittsthemen.

Das Pilotprojekt

Nach Vorarlberg und Niederösterreich startete im Jahr 2010 der Hospizverein Steiermark in Zusammenarbeit mit den Landesressort für Gesundheit und Soziales und dem Dachverband Hospiz Österreich das Pilotprojekt „Hospizpflege im Heim“ in der Steiermark.

Das Hospiz-Gütesiegel

Die Steiermark ist das erste und bisher einzige Bundesland, das für gelebte Hospizkultur ein Gütesiegel verleiht.

Der Kontakt

Hospizverein Steiermark Landesgeschäftsstelle
Albert-Schweitzer-Gasse 36, 8020 Graz

Leiterin HPC in der Grundversorgung
Karin Oblak
hpcph@hospiz-stmk.at
0664 466 81 04

Assistentin HPCPH
Sieglinde Feigl, MSc.
hpcph@hospiz-stmk.at
0676 319 91 30

Das Team

Karin Oblak – Leiterin HPC in der Grundversorgung
Sieglinde Feigl, MSc.  – Assistentin HPCPH

Seminarleiterinnen:
Birgit Anderwald DGKP
Monika Benigni
Mag.a Maria Berghofer
Anita Freismuth-Jauschneg, MA
Gabriele Grill (VSD)
Christine Helmbacher, MSc, DGKP
Serafine Isak DGKP
Mag.a Claudia Kapeller
Angela Kornberger, BSc, MSc
Maria Theresia Moser, BSc.
Mag.a Barbara Sandner DGKP
Martina Schmid, DGKP
Dr.in Julijana Verebes
Andrea Zangenfeind, MSc, DGKP

 

Trägerinnen des Hospiz-Gütesiegels und Pflegeeinrichtungen auf dem Weg zum Hospiz-Gütesiegel (mit einem * gekennzeichnet)

Unser besonderer Respekt und Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer steierischen HPCPH-„Häuser“, die mit viel persönlichem Engagement und Kompetenz Hospizkultur und Palliative Care „leben“!

Veranstaltungen für HPCPH-Häuser:

Forum HPCPH 27.4.2023

Fortbildungskatalog 2023

Fachtagung „Hospiz und Palliative Care in der Grundversorgung – Weichenstellung für die Zukunft“, 30.11.2023, Bildungshaus Schloss St. Martin

Links

Dachverband HOSPIZ Österreich (DVHÖ)
Koordination Palliativbetreuung Steiermark
Gesundheitsserver des Landes Steiermark
BM für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
BM für Gesundheit und Frauen

pdf

Infofolder HPCPH

pdf, 360kB
pdf

Daten und Fakten zum Prozess Hospiz und Palliative Care

pdf, 197kB
pdf

Festschrift 2020 - 10 Jahre HPCPH

pdf, 28MB