Die vielen Gesichter und Stimmen der steirischen Hospizbewegung

Sabine Kügerl, ehrenamtliche Mitarbeiterin Hospizteam Bruck/Mur 

Das Thema Tod und Sterben hat, vor allem durch meine berufliche Tätigkeit, in meinem Leben einen großen Platz eingenommen. Darum habe ich im Jahr 2002 das Hospiz-Grundseminar absolviert. Als ehrenamtliche Hospizbegleiterin bin ich für schwerstkranke Menschen und deren Angehörige da. Ich begleite sie, höre ihnen zu und nehme ihre Gefühle und Bedürfnisse wahr. Sofern die Möglichkeit besteht, werden auch noch letzte Wünsche erfüllt. Das sind oft nur Kleinigkeiten, die dem Sterbenden sehr viel bedeuten und den Angehörigen ein gutes Gefühl vermitteln. Mir ist es auch sehr wichtig, dass die Angehörigen gut und friedvoll Abschied nehmen können. Der Schmerz bleibt, wenn wir einen lieben Menschen verlieren! Die Trauerphasen bei einem guten Abschied sind jedoch wesentlich leichter! Jede einzelne Begleitung ist eine große Herausforderung für mich, weil sie alle sehr unterschiedlich sind. Die letzte Lebensphase kann sehr intensiv sein und macht mich sensibel für andere Menschen. Ich bin sehr dankbar, Hospizbegleiterin zu sein, weil ich immer wieder spüre, wie gut es den Menschen tut, in der letzten Lebensphase für sie da zu sein, sie zu begleiten und Sicherheit vermitteln zu können.

Hospizbegleitung bedeutet für mich Hilfe zum Leben, zum Leben bis zuletzt.