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Wir geben Hoffnung auf Rädern

Hospizbegleitung geht verschiedene Wege. Diese sichtbar zu machen ist neben der Begleitung eine von vielen Aufgaben des Hospizvereins Steiermark.  Eines der jüngsten Projekte dazu hat sich mit den Begleitungsmöglichkeiten zuhause, den damit verbundenen Aufgaben und Fortbildungsmöglichkeiten beschäftigt.

„Grundsätzliches Ziel dieser Kooperation ist es, den Tod zu enttabuisieren und in die Gesellschaft zu integrieren. Diesmal mit dem Hauptaugenmerk auf die Mobile Pflege und Betreuung, die der Hospizverein und seine Projektpartner zur Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen bietet“, erklärt Karin Oblak, Leiterin von Hospiz und Palliative Care in der Grundversorgung und Initiatorin des Projektes. Dazu wird immer auch entsprechendes Material auf zeitgemäße und leicht verständliche Weise aufbereitet und leicht zugängliche gemacht. Oblak: „Diesmal haben wir in einem gemeinschaftlichen Projekt mit Studierenden des Studienzweiges „Soziale Arbeit“ an der FH Joanneum in Graz und in inhaltlicher Kooperation mit der Volkshilfe, dem Roten Kreuz und dem Sozialmedizinischen Pflegedienst ein Video und einen Podcast erarbeitet – mit dem Titel ,Hoffnung auf Rädern.´

Dieses Material steht nun Projektpartner*innen und diversen einschlägigen Ausbildungs-einrichtungen sowie der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung und ist auf der Website sowie dem youtube-Kanal des Hospizvereins Steiermark sowie auch für jeden Interessierten abrufbar. Mit der Machart und der Verbreitung via sozialen Medien soll vor allem auch ein junges Publikum für diesen Bereich angesprochen und sensibilisiert werden.“

Rasch Interessierte gefunden hat man übrigens bei den Studierenden der FH Joanneum. „Wir durften für unsere Projektarbeit aus verschiedenen Angeboten wählen, aber das Thema ‚Hospiz und Palliative Care in der Hauskrankenpflege‘ war gleich einmal unser Favorit“, gibt Projektleiterin Sandra Schinnerl Einblick. Denn: „Lebensende und Tod – darüber redet man nicht, aber jeder ist früher oder später einmal damit konfrontiert. Deshalb war es uns ein Anliegen, die Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu richten und Bewusstsein dafür zu schaffen, dass der Tod nun einmal ein Teil des Lebens ist.“

Das Projektteam: Max Großschädl, Gruppenleiterin Sandra Schinnerl, David Rentmeister, Beatrice Freißmuth und Lukas Svensek (v.l.)

Das Projektteam hatte bis dato keine Berührungspunkte mit Hospizbegleitung. Schinnerl: „Ich wusste zwar, dass es das gibt, aber im Detail war mit nicht klar, was hier gemacht wird.“ Überrascht hat sie dann in der Praxis vor allem, wie offen mit dem Thema umgegangen wurde. Ihr Fazit: „Ja, man kann und man soll über Lebensende und Tod reden. Und da darf, der Situation angepasst, durchaus auch Humor dabei sein.“ Klar geworden sei durch dieses Projekt vor allem auch, dass es einfach noch viel mehr Menschen braucht, die sich in diesem Feld betätigen. Auch für Schinnerl selbst wäre ein Ehrenamt als Hospizbegleiterin durchaus denkbar.

„Wenn das Projekt bereits auf die Mitwirkenden derart nachhaltig wirkt, ist eines unserer Ziele bereits zum Start erreicht“, freut sich Oblak über die positive Resonanz.

(Johanna Vucak)

Alexandra Minisdorfer, Hospizbegleiterin: „Ich finde dieses Video ganz wichtig für die Bewusstseinsbildung. Es spricht vor allem auch junge Menschen an und zeigt, dass dieses Ehrenamt in jedem Alter bereichernd ist. Ich begleite trotz meiner Berufstätigkeit einmal in der Woche und bin begeistert zu sehen, wie wenig ich eigentlich geben muss, um ganz viel Gutes zu bewirken.

Hier ist der Link zum Film „Hoffnung auf Rädern“!
Und hier der Link zum Podcast.